Versorgungsforschungsrelevante Projekte
K-APAT: Ambulante parenterale Antibiotikatherapie in der Kölner Metropolregion
Projektleitung: | PD Dr. Clara Lehmann |
Ansprechpartner: | PD Dr. Clara Lehmann |
Laufzeit: | 04/2019- 03/2022 |
Fördernde Institution: | Innovationsfond des Gemeinsamen Bundesausschusses |
Projektbeschreibung:
Bei zahlreichen Infektionen werden Antibiotika als Infusion direkt in den Blutkreislauf gespritzt. Das geschieht in Deutschland klassischerweise im Krankenhaus. Bei der sogenannten APAT hingegen werden Antibiotika zu Hause durch den Patienten selbst oder eine Betreuungsperson verabreicht. So können die Patienten in der vertrauten Umgebung bleiben und ihren Alltag wie gewohnt leben. Trotz dieser und weiterer Vorteile wird die APAT in Deutschland bisher nur selten durchgeführt.
In diesem Projekt sollen die Durchführung und Praktikabilität einer APAT systematisch überprüft werden – und zwar modellhaft am Beispiel der Kölner Metropolregion. Im ersten Teil der Studie sollen Patienten mit einer Infektion durch eine APAT versorgt und beobachtet werden. Die dabei erfassten Daten sollen Aufschluss insbesondere über den Behandlungserfolg sowie die Zufriedenheit von Patienten und behandelnden Ärzten geben. Den niedergelassenen Ärzten kommt bei der APAT eine Schlüsselrolle zu. Ihre gegenwärtige Einstellung zu dieser Therapieform soll daher im zweiten Teil der Studie durch eine umfängliche Befragung erfasst werden. In einem weiteren Arbeitspaket soll schließlich die aktuelle Versorgungssituation und somit die Relevanz der APAT untersucht werden. Daten von Versicherten aus der Kölner Metropolregion werden dazu unter medizinischen, epidemiologischen und ökonomischen Gesichtspunkten ausgewertet und analysiert.
Das Projekt wird für drei Jahre mit insgesamt ca. 1,5 Millionen Euro gefördert. Im Erfolgsfall soll das Projekt helfen, das Potential der APAT für Deutschland zu identifizieren. Lassen sich in der Kölner Metropolregion positive Effekte wie auch die Machbarkeit zeigen, könnte die APAT für bestimmte Patienten eine wichtige Therapieoption mit vielen Vorteilen werden. Die Erkenntnisse aus dieser Studie sowie entwickelte Konzepte und Strukturen können später bundesweit übertragen werden.
Weiterführender Link: https://www.infektiologie-netzwerk-koeln.de/projekte/studien/k-apat/