Versorgungsforschungsrelevante Projekte
Schwerbehindertenvertretungen: Allianzpartner in Netzwerken. Faktoren für gelingende Kooperationen zum Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit
Projektleitung: | Prof.'in Dr. Mathilde Niehaus |
Ansprechpartner: | Dr. Andreas Glatz, M.A. Marie Sophia Heide |
Laufzeit: | 12/2016 - 11/2018 |
Fördernde Institution: | Hans-Böckler-Stiftung |
Projektbeschreibung:
In der spezifischen Funktion der Schwerbehindertenvertretung (SBV) liegt das Potenzial, aktiv als Akteur und Kooperationspartner in Allianzen für die Re-Integration von Beschäftigten nach langen, krankheitsbedingten Unterbrechungen im Betrieb zu agieren. Das Projekt will Anforderungen und Rechte sowie eine Klärung der betrieblichen Rolle der SBV in den Blick nehmen und eine erste systematische Analyse der Bedingungen und des Ausmaßes der Kooperationen und Koordination zwischen SBV und Betriebsrat/Personalrat sowie der weiteren betriebsinternen und -externen Akteure vornehmen. Dafür wird in einem ersten Schritt mittels einer bundesweiten Onlineerhebung das Tätigkeitsspektrum der SBVen ermittelt und dargestellt. Aufbauend wird eine tiefergehende Analyse u.a. die Beziehungsstrukturen sowie deren Intensität und Qualität untersuchen, wobei der Schwerpunkt auf der Kooperation zwischen Betriebsrat/Personalrat und der SBV gelegt wird.
Anschließend sollen auf Basis der bisherigen Projektergebnisse gemeinsam mit betrieblichen Akteuren Maßnahmen zur Optimierung der Zusammenarbeit abgeleitet werden und so auch an den vorhandenen Ressourcen in der Praxis angepasst sein. Als Ergebnis sollen Handlungsempfehlungen abgeleitet werden, die eine dauerhafte Re-Integration von Beschäftigten nach längeren, krankheitsbedingten Phasen unterstützen.
Sag ich's? Chronisch krank im Job. Entwicklung einer interaktiven online-Reflexionshilfe für Arbeitnehmer*innen mit chronischen Beeinträchtigungen
Projektleitung: | Prof. Dr. Mathilde Niehaus und Dr. Jana Bauer |
Ansprechpartner: | Prof. Dr. Mathilde Niehaus, Dr. Jana Bauer, M. Sc. Veronika Chakraverty und M. Sc. Anja Greifenberg |
Laufzeit: | 11/2017-10/2023 |
Fördernde Institution: | Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), AbbVie Deutschland GmbH & Co. KG |
Projektbeschreibung:
Im Zuge demographischer Veränderungen nimmt die Anzahl erwerbstätiger Personen mit chronischen Erkrankungen zu. Weitgehend sind Arbeitnehmer*innen, die mit der Diagnose einer chronischen Erkrankung konfrontiert werden, jedoch damit allein gelassen, ob und wie sie diese dem/der Arbeitgeber*in kommunizieren sollen. Die dahinterstehenden Abwägungen sind komplex und können schnell zur Überforderung führen. Ziel des Projektes ist die wissenschaftlich fundierte Konstruktion und Umsetzung einer krankheitsübergreifenden webbasierten Reflexionshilfe, die Arbeitnehmer*innen mit chronischen Erkrankungen dabei unterstützt, eine selbstbestimmte und informierte Entscheidung zum Umgang mit ihrer Erkrankung im Arbeitsumfeld zu treffen. Durch die interaktive Gestaltung erhalten die Nutzer*innen ein auf ihre individuelle Situation abgestimmtes Feedback zu entscheidungsrelevanten Aspekten. Außerdem werden verlässliche Informationen zur Verfügung gestellt und es wird an etablierte Unterstützungsstrukturen verwiesen. Die Entwicklung wird von einem Gremium aus Expert*innen in eigener Sache (chronisch erkrankte Arbeitnehmer*innen) sowie einem Beirat von relevanten Akteur*innen (z. B. Betriebsärzt*innen, Selbsthilfe, Interessenvertretung, Krankenkassen) begleitet, um Bedarfsorientierung und Akzeptanz zu sichern. Projektpartner*innen sind die BAG Selbsthilfe, der Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte e.V. (VDBW) und AbbVie Deutschland GmbH & Co. KG. Die Reflexionshilfe wird barrierefrei nach den Vorgaben der BITV umgesetzt.
Weitere Informationen zum Projekt: www.sag-ichs.de
Sensibilisierungskampagne zum Thema „Arbeiten, Zusammenarbeiten und Führen mit Behinderung / gesundheitlicher Beeinträchtigung an der Universität zu Köln“
Projektleitung: | Prof.'in Dr. Mathilde Niehaus |
Ansprechpartner: | M.A. Susanne Groth, Dr. Jana Bauer, M.Sc. Veronika Chakraverty, M.Sc. Dominic Dyck, M.Sc. Anja Greifenberg/strong> |
Laufzeit: | 2017 - 2020 |
Fördernde Institution: | Universität zu Köln |
Projektbeschreibung:
Als Folge der demographischen Entwicklung stehen Unternehmen und Betriebe vor der Herausforderung, dass sie immer mehr Mitarbeitende mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen beschäftigen. Universitäten stellen hier keine Ausnahme dar. An der Universität zu Köln besteht daher eine Zielsetzung im Rahmen des Aktionsplan Inklusion darin, Mitarbeitende aus Wissenschaft, Technik und Verwaltung für das Thema „Arbeiten, Zusammenarbeiten und Führen mit Behinderung/gesundheitlicher Beeinträchtigung“ zu sensibilisieren und Verbesserungsmaßnahmen anzustoßen.
1. Phase (2017-2018): Im Rahmen partizipativ ausgerichteter Workshops wurde gemeinsam mit Akteuren aus dem BEM, BGM, der Diversity-Stabsstelle, der Personalabteilung, dem Personalrat sowie mit der SBV und Mitarbeitenden mit Beeinträchtigungen das Konzept für die Sensibilisierungskampagne erarbeitet, in deren Rahmen eine universitätsweite Mitarbeitendenbefragung durchgeführt werden soll.
2. Phase (2018-2019): Die Mitarbeitendenbefragung wird konzipiert und durchgeführt. Ziel ist es einerseits mehr über den Status quo des Arbeitens, Zusammenarbeitens und Führens mit Behinderungen und gesundheitlichen Beeinträchtigungen an der Universität zu Köln zu erfahren und Anregungen für die Reduzierung von Barrieren und die bessere Gestaltung des Zusammenarbeitens zu gewinnen.
3. Phase (2020): Die Befragungsergebnisse werden aufbereitet und an die Teilnehmenden der Befragung sowie an die Universitätsöffentlichkeit zurückgemeldet. Zudem werden Handlungsempfehlungen abgeleitet und konkrete Maßnahmen angestoßen.
Weitere Informationen zum Projekt: https://www.hf.uni-koeln.de/40908