Versorgungsforschungsrelevante Projekte
Personalisiertes Selbstmanagement Unterstützungsprogramm (P-SUP)
Projektleitung: | Prof. Stephanie Stock, Dr. med. Marcus Redaèlli(Institut für Gesundheitsökonomie und klinische Epidemiologie) |
Konsortialpartner: | Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie, Uniklinik Köln (Prof. Dr. C. Albus, Dr. F. Vitinius) Institut für Bewegungstherapie und bewegungsorientierte Prävention und Rehabilitation, Deutsche Sporthochschule (DSHS) Köln (Prof. Dr. Ingo Froböse) Institut für Allgemeinmedizin, Universität Duisburg-Essen (Prof. Dr. S. Gesenhues) Zentralinstitut für die Kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi) (Dr. B. Hagen) Abteilung Gesundheit und Sozialpsychologie, Deutsche Sporthochschule (DSHS) Köln (Prof. Dr. Jens Kleinert) Trimberg Research Academy, Universität Bamberg (PD Dr. Uwe Konerding) Institut für Allgemeinmedizin der RWTH Aachen, (Prof. Dr. N. Kuth) Institut für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, Universität Witten Herdecke (Prof. Dr. A. Sönnichsen) Institut für Hausarztmedizin, Uni Bonn (Prof. Dr. B. Weltermann) Institut für Allgemeinmedizin, Universität Düsseldorf (Prof. Dr. S. Wilm) Schwerpunkt Allgemeinmedizin, Uniklinik Köln (Prof. Dr. A. W. Bödecker) |
Laufzeit: | 11/2019 – 10/2023 |
Fördernde Institution: | Gemeinsamer Bundesausschuss – Innovationsfonds |
Projektbeschreibung:
Das Forschungsprojekt erprobt neue Ansätze um Menschen, die an Zuckerkrankheit und / oder koronarer Herzkrankheit leiden, beim Selbstmanagement ihrer Erkrankung zu unterstützen. Dazu werden die bestehenden strukturierten Behandlungsprogramme (Disease Management Programme, DMP) für chronisch Kranke mit Diabetes mellitus Typ 2 und koronarer Herzkrankheit weiter ausgebaut und durch ein neu entwickeltes, individuell zugeschnittenes Selbstmanagement Unterstützungsprogramm für die am Projekt teilnehmenden Patientinnen und Patienten erweitert.
In so genannten Peer-Support Gruppen werden Betroffene von professionellen (Sport-)Therapeuten angeleitet, sich ausreichend zu bewegen und ausgewogen zu ernähren. Hinzu kommen ein bedarfsorientiertes Telefoncoaching, personalisierte Rückmeldungen zu den eigenen Laborwerten und klinischen Werten, sowie ein spezielles Online-Angebot. Betroffene werden über die Netzwerke der Allgemeinmedizinischen Lehr- und Forschungspraxen rekrutiert, die den teilnehmenden Instituten für Allgemeinmedizin in Nordrhein angegliedert sind. Insgesamt sollen ca. 1.700 Patienten eingeschlossen werden.
Langfristig soll der Krankheitsverlauf bei den Betroffenen, durch das verbesserte Selbstmanagement und Veränderungen im Ernährungs- und Bewegungsverhalten, positiv beeinflusst werden. Als Hauptzielkriterium wird eine Verminderung der Krankenhauseinweisungen angestrebt.
MEnDis-CHD II - Quality of care regarding the detection and treatment of mental disorders in patients with coronary heart disease in Cologne II
Projektleitung: | Prof. Dr. Christian Albus (Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie, Uniklinik Köln), Prof. Dr. Frank Jessen (Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Uniklinik Köln) |
Prof. Dr. Holger Pfaff (Zentrum für Versorgungsforschung Köln, Universität zu Köln), Prof. Dr. Frank Schulz-Nieswandt (Institut für Soziologie und Sozialpsychologie, Universität zu Köln) | |
Laufzeit: | 05/2020 – 04/2023 |
Finanzierung: | Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) |
Projektbeschreibung:
MenDis-CHD-II ist ein Folgeprojekt der Studie “MenDis-CHD”. Schwerpunkt von MenDis-CHD II ist die Verbesserung des Managements der Hausärzt*innen von KHK-Patient*innen mit psychischen/kognitiven Störungen. Zudem werden Daten für eine ökonomische Bewertung der Gesundheitsversorgungssituation von KHK-Patient*innen in Kooperation mit OrgValue, einem weiteren Teilprojekt von CoRe-Net, generiert.
Das Design der Intervention wird von einer Folgestudie der MenDis-CHD-I-Kohorte und qualitativen Interviews mit Hausärzt*innen geprägt sein. Querschnittsergebnisse aus der vorhergegangenen Studie MenDis-CHD I deuten darauf hin, dass Richtlinien zur Behandlung von Patient*innen mit einer koronaren Herzerkrankung (KHK) und einer psychischen/kognitiven komorbiden Erkrankung nicht ausreichend umgesetzt werden. Nicht erkannte und unbehandelte komorbide psychische/kognitive Erkrankungen bei KHK-Patient*innen haben einen negativen Einfluss auf die gesundheitsbezogenen Ergebnisse. Hausärzt*innen wurden in MenDis-CHD I als entscheidend für die Koordination der Gesundheitsversorgung bei dieser Patient*innenpopulation identifiziert.
KommRhein Interpro - Wirksamkeit eines fertigkeitenorientierten interprofessionellen Kommunikationstrainings für Stationseinheiten an Organkrebszentren
Projektleitung: | Prof. Hans-Christoph Friederich (Düsseldorf), André Karger (Düsseldorf) (Studienzentrale), Prof. Nicole Ernstmann (Bonn), Prof. Oliver Cornely (Köln), Prof. Franziska Geiser (Bonn), Dr. Frank Vitinius (Köln), Dr. Andrea Petermann-Meyer (Aachen), Prof. Markus Burgmer (Münster) |
Ansprechpartner: | Dr. Frank Vitinius |
Laufzeit: | 2019 - 2022 |
Fördernde Institution: | Deutsche Krebshilfe |
Projektbeschreibung:
In der Onkologie sind kommunikative Kompetenzen der Behandler ein wichtiger Qualitätsindikator der Behandlung. Bisherige Untersuchungen weisen darauf hin, dass kommunikative Kompetenzen der Behandler durch ein fertigkeitenorientiertes Kommunikationstraining messbar und effektiv verbessert werden können. Allerdings gibt es bezüglich Art und Umfang der Kommunikationstrainings, sowie deren Implementierung in komplexen Settings wie einem Onkologischen Zentrum bisher keine eindeutigen Empfehlungen. Gerade arbeitsplatzbezogene Faktoren wie Arbeitsbelastung und interprofessionelle Teamarbeit beeinflussen die Qualität der Kommunikation zwischen in Gesundheitsberufen Tätigen und Patienten maßgeblich, werden aber bei der Implementierung bisher kaum berücksichtigt.
Seit 1,5 Jahren arbeiten Onkologische Zentren der Universitätskliniken an fünf Standorten in NRW (Aachen, Bonn, Düsseldorf, Köln, Münster) in einem Fortbildungsverbund zur kommunikativen Kompetenz zusammen. Diese fünf Standorte wollen das Projekt an ihren Onkologischen Zentren realisieren, um längerfristig Kommunikationstrainings strukturell an ihren Onkologischen Zentren zu verankern. Zwar findet die Onkologische Behandlung zumeist in multiprofessionellen Teams statt; interprofessionelles Lernen zur Vermittlung kommunikativer Kompetenz wird aber bisher kaum genutzt.
Das Projektvorhaben hat zum Ziel, die Wirksamkeit eines teamorientierten, interprofessionellen Kommunikationstrainings in onkologischen Zentren zu evaluieren, bei dem alle Ärzte und in der Pflege Tätigen einer onkologischen Stationseinheit gemeinsam trainiert werden. Die manualisierte Kurzintervention umfasst insgesamt zehn Stunden und ist an die normalen Arbeitsprozesse des Stationsalltags angepasst. Primäre Zielvariable ist die krebsbezogene Angst der onkologischen Patienten, die auf den Stationen behandelt wurden. Die Annahme ist, dass Patienten, die auf onkologischen Stationen behandelt wurden, in denen Ärzte und Pflege in kommunikativer Kompetenz trainiert sind, im Behandlungsverlauf weniger krebsbezogene Angst, mehr Vertrauen in die Behandlung und weniger Unterstützungsbedarf haben, im Vergleich zu Patienten, die auf Stationen behandelt wurden, auf denen ausschließlich das ärztliche Personal trainiert wurde bzw. kein Training stattgefunden hat. Weiter wird erwartet, dass Arbeitsbelastung und Organisationsklima die Effekte moderieren.
Kommunikative Kompetenz und Performanz von Ärzten/innen fördern (KPAP) – Langzeiteffekte von Kommunikationstrainings unter Berücksichtigung der Patientensicht
Projektleitung: | Dr. Frank Vitinius |
Weitere Antragsteller: | Dr. Dipl-Psych. Barbara Stein, Prof. Wolfgang Söllner (Univ. Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Klinikum Nürnberg) |
Kooperationspartner: | Dr. Dipl.-Psych. Alexander Wünsch (Freiburg), Frau Prof. Stephanie Stock (Institut für Gesundheitsökonomie und klinische Epidemiologie), Prof. Martin Hellmich (IMSB Uni Köln) |
Mitarbeiter: | Helena Langewitz (Basel) |
Laufzeit: | 2019 - 2021 |
Fördernde Institution: | Deutsche Krebshilfe |
Projektbeschreibung:
Über Langzeiteffekte von Kommunikationstrainings für onkologisch tätige Ärztinnen und Ärzte ist sehr wenig bekannt. Im Rahmen dieses Projekts soll untersucht werden, ob 3 Jahre nach Durchführung eines, auf dem KoMPASS-Projekt basierenden, regelhaft im Universitätsklinikum Köln implementierten Trainingsprogramm für onkologisch tätige Ärzte (Programm „Kommunikative Kompetenz“) Effekte hinsichtlich der Selbsteinschätzung der Ärzte und der Fremdeinschätzung der erstellten Videoaufzeichnungen einer standardisierten herausfordernden Gesprächssituation durch Experten mittels des Roter Interaction Analysis System (RIAS), der ComOn Rating Scale (einer Skala zur Einschätzung der Kommunikation im onkologischen Setting) und der Aufklärungsgesprächbewertungsskala (AGBS) nachhaltig sind. Die standardisierte Gesprächssituation bezieht sich auf das Mitteilen schlechter Nachrichten („breaking bad news“) mit einem Simulationspatienten. Primäres Outcome ist das kommunikative Verhalten, das über die AGBS erfasst wird.
Zusätzlich soll die Patientensicht mit einbezogen werden, indem 30 Patienten die Videoaufzeichnungen mithilfe des AGBS, der ComOn Rating Scale und der wahrgenommenen Empathie (CARE) einschätzen. Zusätzlich machen sie Angaben zur eigenen Gesundheitskompetenz (CAHPS Item Set für Kommunikation mit Ärzten) und Freitextangaben, die inhaltsanalytisch ausgewertet werden sollen. Über diesen Ansatz können Langzeiteffekte hinsichtlich kommunikativer Kompetenz und Performanz bestimmt werden, so dass u.a. Empfehlungen hinsichtlich der Trainings für onkologisch tätige Ärzte gegeben werden können. Darüber hinaus kann über das multimodale Assessment, die zusätzlich auch die Patientenperspektive beim Assessment einbezieht, eine umfassendere Beurteilung von ärztlichen Kommunikationstrainings erfolgen, zumal die Sichtweisen von Experten und Patienten auseinanderweichen können.
EDCP-BRCA - Evaluation eines Decision Coaching Programms zur Entscheidungsunterstützung im Rahmen der Prävention bei BRCA1/2-Mutationsträgerinnen
Konsortialführung: | Prof. Stephanie Stock (Institut für Gesundheitsökonomie und klinische Epidemiologie) |
Konsortialpartner: | Zentrum Familiärer Brust- und Eierstockkrebs, Universitätsklinik Köln (Prof. Dr. Rita Schmutzler, PD Kerstin Rhiem), Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaften, Martin Luther-Universität Halle-Wittenberg (Prof. Anke Steckelberg), Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie, Universitätsklinik Köln (Dr. Frank Vitinius), Bergisches Kompetenzzentrum für Gesundheitsökonomik und Versorgungsforschung, Bergische, Universität Wuppertal (Prof. Juliane Köberlein-Neu) |
Kooperationspartner:strong> | Fachbereich Psychologie, Sozialpsychologie und Entscheidungsforschung, Universität Konstanz (Prof. Wolfgang Gaissmaier) |
Laufzeit: | 2019 - 2021 |
Fördernde Institution: | Innovationsfonds (Förderkennzeichen: 01VSF17043 / Antrags- ID: VSF1_2017-181), Themenfeld: themenoffen. |
Projektbeschreibung:
In Deutschland erkranken jährlich rund 70.000 Frauen an Brustkrebs sowie knapp 7.800 Frauen an Eierstockkrebs. Bei ca. 30 Prozent der Patientinnen liegt eine familiäre Häufung für Brust- und Eierstockkrebs vor. Rund 25 Prozent dieser Frauen tragen eine pathogene BRCA1- oder BRCA2-Mutation. Frauen mit dieser Mutation haben ein deutlich erhöhtes kumulatives Risiko, an Brustkrebs und/oder Eierstockkrebs zu erkranken. Die betroffenen Frauen haben verschiedene präventive Handlungsoptionen. Sie können beispielsweise das gesunde Brustdrüsengewebe sowie beide Eierstöcke/Eileiter prophylaktisch entfernen lassen oder an dem intensivierten Früherkennungsprogramm für die Brust teilnehmen. Für diesen Entscheidungsprozess ist es enorm wichtig, dass die Betroffenen gut beraten werden.
Das Projekt zielt darauf ab, die Entscheidungsfindung der Frauen durch ein strukturiertes, modulares und bedarfsadaptiertes Coaching zu unterstützen. So soll das Verständnis für Nutzen und Risiken der angebotenen Präventionsstrategien erhöht werden. Dies soll dazu beitragen, die Entscheidungskompetenz und -qualität der Ratsuchenden zu verbessern.
In bundesweit sechs Zentren für familiären Brust- und Eierstockkrebs erfolgt eine multizentrische, randomisierte, kontrollierte Studie mit ca. 400 Frauen. Ratsuchende werden während des ersten Arztgesprächs für die Studie rekrutiert und per Zufall der Interventions- oder Kontrollgruppe zugeordnet. Die Teilnehmerinnen der Kontrollgruppe erhalten die Routineversorgung, die Teilnehmerinnen der Interventionsgruppe zusätzlich ein spezielles Entscheidungscoaching. Die Ratsuchenden der Interventionsgruppe werden in ihrem Entscheidungsprozess aktiv von Pflegefachkräften unterstützt. Das Projekt wird für drei Jahre mit insgesamt ca. 2,1 Millionen Euro gefördert. Im Erfolgsfall kann das Entscheidungscoaching in die bereits bestehenden Beratungsabläufe aller Zentren für Familiären Brust- und Eierstockkrebs integriert werden.
Evaluation von Hygiene-Maßnahmen an der Kölner Universitätsklinik (EHyM-KUK)
Projektleitung: | Prof. Stephanie Stock (Institut für Gesundheitsökonomie und klinische Epidemiologie) |
Lokaler Ansprechpartner: | Dr. Frank Vitinius |
Laufzeit: | 2016 – 2020 |
Fördernde Institution: | Bundesministerium für Gesundheit (BMG) |
Projektbeschreibung:
Das EHyM-KUK-Projekt ist das Nachfolgeprojekt von Theorie und Handlung zur Vermeidung von Infektionen in der Pflege (THINK). Im diesem Projekt werden nun auch Ärzte in das Programm eingeschlossen. Es soll der Nachweis der Effektivität der praktischen und interprofessionellen Fortbildung erbracht werden. Dabei wird mittels simulationsbasierten Modulen und OSCE eine Steigerung der Compliance-Rate der trainierten Hygienemaßnahmen erwartet. In der Folge soll es zur Reduzierung von Antibiotika-Verbrauch und nosokomialer Infekte, sowie eine Reduzierung von Kosten (Liegezeit, Infektionen; Antibiotikaverbrauch) durch strukturierte Hygiene-Edukation basierend auf innovativem interprofessionellem Fortbildungskonzept mit Blended Learning kommen. Eingeschlossene Fachrichtungen sind Viszeral Chirurgie, Urologie und Kardiologie. Neben dem Institut für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie sind an diesem Projekt die Zentrale Krankenhaushygiene, das Kölner interprofessionelle Skillslab und Simulationszentrum (KISS) und das lokale klinische Studienzentrum der Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie beteiligt.
MenDis-CHD I - Quality of care regarding the detection and treatment of mental disorders in patients with coronary heart disease in Cologne I
Projektleitung: | Prof. Dr. Christian Albus (Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie, Uniklinik Köln), Prof. Dr. Frank Jessen (Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Uniklinik Köln) |
Prof. Dr. Frank Schulz-Nieswandt (Institut für Soziologie und Sozialpsychologie, Universität zu Köln) | |
Laufzeit: | 02/2017 – 01/2020 |
Finanzierung: | Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) |
Projektbeschreibung:
Depressionen, Ängste oder Beeinträchtigungen der geistigen Leistungsfähigkeit sind bei Patient*innen mit koronarer Herzerkrankung (KHK) häufig und beeinträchtigen die Lebensqualität, sowohl bei den Patient*innen selbst als auch bei ihren Angehörigen. Auch ist der Verlauf von koronaren Herzerkrankungen durch das gleichzeitige Auftreten von psychischen Belastungen ungünstiger. Dieses Forschungsprojekt untersuchte die Lebensqualität und Versorgungssituation der Patient*innen mit einer KHK und eventuellen psychischen Belastungen.
MenDis-CHD I ist eine von drei Studien, die im Rahmen des BMBF geförderten Verbundprojektes CoRe-Net sowohl in der ersten als auch in der zweiten Förderphase durchgeführt werden. MenDis-CHD I hatte das Ziel, die Versorgungsqualität von hoch gefährdeten Patient*innen, die an einer KHK und einer zusätzlichen psychischen Störung leiden (z. B. Depression, Angststörung), hinsichtlich der Erkennungsrate von psychischen Störungen und ihrer Behandlung zu untersuchen. Des Weiteren sollte das Projekt Veränderungen bezüglich der Struktur der Gesundheitsversorgung zu einer patientenzentrierteren Versorgung anstoßen. Mögliche Barrieren einer richtlinienbasierten Gesundheitsversorgung sollten erkannt und hinsichtlich ihrer zugrunde liegenden Ursachen analysiert werden.
Deutsche Version des Stanford Integrated Psychosocial Assessment for Transplantation (SIPAT) – eine retrospektive und prospektive Studie zu medizinischen und psychosozialen Outcomes
Projektleitung: | PD Dr. med. Frank Vitinius , Prof. Dr. med. Christine Kurschat |
Lokaler Ansprechpartner: | PD Dr. Frank Vitinius |
Mitarbeiter: | PD Dr. med. Michael Langenbach, Dr. med. Michaela Henning, Prof. Dr. med. D. Stippel, PD Dr. med. Roger Wahba |
Laufzeit: | 2017-2022 |
Fördernde Institution: | Landesmittel |
Projektbeschreibung:
In dieser Studie wird der SIPAT (Stanford Integrated Psychosocial Assessment for Transplantation) als Interviewleitfaden aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt. Die Verständlichkeit der benutzten Items wird in kognitiven Interviews untersucht.
Anschließend wird der Interviewleitfaden bei der retro- sowie prospektiven Untersuchung von Transplantationspatienten untersucht: In der retrospektiven Studie (100 Probanden/innen) wird die psychosomatische Evaluation nach Aktenlage des Nierenempfängers begutachtet. Auf dieser Grundlange wird der SIPAT von zwei Beurteilern ausgefüllt. In der prospektiven Studie mit 50 Probanden/innen wird der SIPAT bei potenziellen Nierenspendenempfängern am Tag der Voruntersuchung in der Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie durch einen Interviewer verwendet. Das Ziel ist, einen hochwertigen, deutschen Interviewleitfaden für die psychosoziale Evaluation zu entwickeln und mit einem bestehenden Interviewleitfaden (Transplant Evaluation Rating Scale (TERS)) zu vergleichen. Es soll untersucht werden, ob die SIPAT-Werte medizinische und psychosoziale Ergebnisse nach der Transplantation vorhersagen.
Studieren mit psychischen Erkrankungen an der Universität zu Köln
Projektleitung: | Dr. Rainer Weber (Köln), Dr. Christoph Stosch (Uni Köln) |
Finanzierung: | Rektorat der Universität zu Köln, Dekanat der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln |
Projektbeschreibung:
Eine aktuelle Studie weist daraufhin, dass die Anzahl der Studierenden mit psychischen Beeinträchtigungen an der Universität zu Köln die Anzahl an Studierenden mit sichtbaren Behinderungen weit übersteigt. In einer qualitativen Studie sollen Studierende mit psychischen Erkrankungen mit leitfadengestützten Interviews zu Ihren Bedarfen befragt werden. Über Fokus-Gruppen sollen Mitarbeiter der Universität (Dozenten, Studienberater, Mitarbeiter in Prüfungsämtern zu Ihren Einstellungen, Erfahrungen etc. im Umgang mit psychisch kranken Studierenden befragt werden. Aus beiden Perspektiven sollen Handlungsstrategien entwickelt werden.
Diagnostik in der Beratung - Übersetzung und initiale Validierung des Counseling Assessment of Psychological Symptoms
Projektleitung: | Dr. Rainer Weber (Köln), Prof. Bernhard Strauß, Universität Jena, PD. Jenny Rosendahl |
Prof. Christian Janßen (Hochschule für Angewandte Wissenschaften, München) | |
Laufzeit: | 11/2017 - 01/2019 |
Finanzierung: | Landesmittel |
Projektbeschreibung:
Die Datenlage zur psychischen Belastung von an deutschen Universitäten Studierenden stellt sich im internationalen Vergleich sehr wenig belastbar dar. Es fehlt an Instrumenten, die speziell den Bedürfnissen der Studierenden entsprechen. Im amerikanischen Counseling-Bereich hat sich über viele Jahre hinweg ein Instrument etabliert (Counseling Assessment of Psychological Symptoms), das im vorliegenden Projekt in einer ersten Validierung überprüft wird. Die Daten werden u.a. an der Psycho-Sozialen Beratungsstelle der Universitäten Köln und Heidelberg und der Hochschule für Angewandte Wissenschaften erhoben. Weitere Multicenterstudien zum Aufbau einer Normstichprobe sind im Anschluss geplant.