Versorgungsforschungsrelevante Projekte
Entwicklung von Brain-Computer-Interface (BCI)-gesteuerten Kommunikationshilfen (Vorstudie)
Projektleitung: | Prof.'in Dr. Mathilde Niehaus |
Ansprechpartner: | Jun.-Prof. Dr. Karolin Schäfer, Prof. Dr. Jens Boenisch (Universität zu Köln), Prof. Dr. Ivan Volosyak (Hochschule Rhein-Waal, Kleve) |
Laufzeit: | 10/2018 - 12/2020 |
Fördernde Institution: | Marga und Walter Boll Stiftung |
Projektbeschreibung:
Ziel des Projektes ist die Vorstudie zur Entwicklung einer hirnstromgesteuerten und linguistisch neukonzipierten Kommunikationshilfe für Menschen mit schweren neurologischen und motorischen Beeinträchtigungen (Cerebralparese (CP), Locked-in-Syndrom (LiS), ALS-Patienten (Amyotrophe Lateralsklerose) und der Unfähigkeit zu sprechen.
Trotz umfassender Forschungen mit BCI-Anwendungen konnte im Bereich Kommunikation bisher kein zuverlässiges Hilfsmittel für Menschen mit schweren hirnorganischen und/ oder degenerativen Erkrankungen entwickelt und als Hilfsmittel implementiert werden. Die Forschung konzentrierte sich vor allem auf die BCI-Technik, nicht auf Benutzeroberflächen und Kommunikationsinhalte. Die technische Entwicklung einer Kommunikationshilfe kann aber nur dann erfolgreich implementiert werden, wenn auch die Inhalte so zufriedenstellend sind, dass die Betroffenen damit erfolgreich kommunizieren können, d.h. Kommunikation (wieder) als sinnvoll und gewinnbringend erleben.
Mit diesem Projekt sollen die Voraussetzungen geschaffen werden, langfristig eine anwendungsreife Kommunikationshilfe mit BCI-Schnittstelle zu entwickeln. Dabei sollen aktuelle Erkenntnisse aus der BCI-Forschung (Hochschule Kleve) und der Kernvokabularforschung (Universität zu Köln, FBZ-UK) zusammengeführt und in einem neuen Gerät (Prototyp) von betroffenen Patienten erprobt werden.